NB I: Boris hat Magath in einer Live-Sendung gefragt, ob er für Schalke arbeiten könnte

03.09.2020 | nemzetisport

Michael Boris hat nie davon geträumt, ein Fußballstar zu werden, obwohl Fußball zweifellos seine Leidenschaft ist. Der Cheftrainer von MTK Budapest beendete seine Spielerkarriere im Alter von 29 Jahren, sein verletzter Ellbogen erlaubte ihm keinen Einsatz als Torwart. Ein wichtiger Meilenstein in seiner Karriere als Trainer war es, dass er 2009 mit Germania Windeck die Qualifikation für den DFB-Pokal schaffte und in der 1. Hauptrunde gegen Schalke unter Trainer Felix Magath antraten.

„Eine Amateurmannschaft spielte vor 25.000 Zuschauern im Kölner RheinEnergiestadion gegen einen Bundesligisten. Dort traf ich Magath“, erinnert sich der 45-jährige Trainer an die Ereignisse von vor 10 Jahren. „Vor dem Spiel waren wir beide im TV-Interview und der Reporter riet mir, Felix Magath meine Frage vor der Kamera zu stellen, weil ich später vielleicht keine Chance mehr haben würde, es zu tun. Also fragte ich vor den Kameras von Sky: Darf ich bei Ihnen auf Schalke ein Praktikum machen? Danach hatte er keine andere Möglichkeit, als mich zu nehmen, da er ein höflicher Mann war. Und er sagte zu. Ich war dreimal in zwei Wochen vor Ort und dann fragte ich, ob ich wiederkommen könnte. Magath ist ein strenger Mann und knüpfte das an folgende Bedingung: Wenn man ich mit meinem Team am Wochenende gewonnen hatte, durfte ich wiederkommen. Und wir gewannen achtmal in Folge. Also bin ich acht Wochen lang jeden Dienstag nach Schalke gefahren. Dann fragte er einmal, ob es für mich denkbar sei, Schalkes zweite Mannschaft zu trainieren? Es war eine unglaubliche Chance für mich!“

Nach der EM 2016 kam Boris auf Einladung des damaligen Nationaltrainers Bernd Storck nach Ungarn, der ihm die Leitung der ungarischen U19-Nationalmannschaft anvertraute. In unserem Video spricht er über seine erste Ansprache, die er neben Storck vor dem legendären Andy Möller halten musste. Er spricht auch darüber, dass er nicht lange gebraucht hat, um zu erkennen, dass er Ungarisch lernen muss und was der Grund dafür war.