MTK: Die Spieler haben den Stil von Boris verstanden und verinnerlicht
Michael Boris, der seinen Vertrag beim MTK Budapest verlängert, setzt die begonnene Arbeit gerne fort und will die Spielweise seiner Mannschaft in der ersten Liga nicht ändern, sondern möchte dabei bleiben.
Drei Tage vor Beginn der Meisterschaft hat MTK Budapest den Vertrag mit Ihnen verlängert. Wie fühlen Sie sich?
„Ich habe mich über die Vertragsverlängerung gefreut", sagte der 45-jährige deutsche Cheftrainer von MTK unserer Zeitung, „ich habe letzten Sommer einen Einjahresvertrag abgeschlossen, und der Verein hat seine Option gezogen - eine der Bedingungen war, an die Spitze zu gelangen. Trainer bleiben nicht in diesem Beruf, wenn die Ergebnisse nicht stimmen, also ist die Verlängerung ein gutes Feedback für mich. Ich freue mich, hier weiterarbeiten zu können.“
Konnten sie sich schnell auf die Vertragsdetails zu Fortsetzung einigen?
„Die Verhandlungen verliefen schnell und es hat zu einer Einigung beigetragen, dass meine Vorstellung von Fußball der Philosophie des Vereins entspricht. MTK ist ein Verein mit einem besonderen Fokus auf junge Spieler. Meine wichtigste Aufgabe ist es, ihnen bei ihrer Entwicklung zu helfen und ein effektives Team aufzubauen. Im ersten Jahr nach dem Aufstieg sollte unser Ziel aber nichts anderes sein als der Kampf um den Klassenerhalt, für den wir meiner Meinung nach mindestens 45 Punkte brauchen werden.
Wie hat sich Ihre Mannschaft am meisten verändert, seitdem Sie ihr Trainer sind?
„Die Jungs sind sehr offen für die Zusammenarbeit, verstehen und lernen den Stil und das System, das ich implementieren möchte. Die Herausforderung war es, diesen Ansatz zu vermitteln und meine Spieler davon zu überzeugen, dass es sich lohnt, diesen Stil zu beherrschen, auch wenn sie ihn vorher noch nicht kannten. Sie hatten in der Hinrunde der vergangenen Saison Schwierigkeiten, haben sich aber jetzt dem Spielsystem angenommen und wissen, dass sie erfolgreich sein werden, wenn sie sich selbst und der Struktur vertrauen. Alle haben sich sehr gut weiterentwickelt, nicht nur die jungen Spieler. Sie sind taktisch reifer geworden, ihre Mentalität hat sich verändert, der Zusammenhalt im Team ist hervorragend. Ich bin stolz auf die Mannschaft.
Können wir in der NB I den gleichen Spielstil von MTK basierend auf aggressivem Angriff, hoher Beweglichkeit und Kombinationsspiel wie in der zweiten Liga sehen?
„Natürlich wird es kleinere Änderungen geben, aber ich werde meine Spieler mit dem gleichen Stil und der gleichen Wahrnehmung wie in der letzten Saison aufs Feld schicken. Das Halbfinale des ungarischen Pokals gegen den Honvéd hat gezeigt, was in uns steckt.“
Für Sie ist es das erste Erstligaspiel Ihres Lebens. Sind sie besonders aufgeregt?
„Ich bin vor jedem Saisonauftakt aufgeregt, denn dann bekomme ich ein erstes Bild davon, wie effektiv unsere Vorbereitung war. Aber natürlich wird es alles andere als ein einfacher Ligastart werden. Dieses Aufeinandertreffen widme ich meinen Eltern, die mich seit meiner Geburt in allen Lebensbereichen unterstützt haben, auch im Fußball. Ich bin stolz auf sie, und obwohl sie das Spiel gegen Ferencváros nicht live im Stadion, sondern in ihrer Heimat Deutschland verfolgen werden, können sie aus der Ferne spüren, dass ihre Bemühungen nicht umsonst waren.“
Warum werden Sie nach dem Spiel glücklich sein?
„Mein Team ist gut auf das Spiel vorbereitet und wartet darauf, dass der Tanz beginnt. Wir sind zwar noch nicht bei 100 Prozent, aber ich glaube auch nicht, dass Ferencváros bereits in Topform sein würde. Wenn wir aggressiv sind und alles aus uns herausholen, können wir die ersten Punkte sammeln.“